Mallorca – mit Zug und Straßenbahn von Palma nach Port de Soller

Ich bin derzeit ein paar Tage in Spanien und da mir heute ein beruflicher Termin ausgefallen ist, habe ich die Zeit dafür benutzt, um eine Tagesausflug mit Zug und Straßenbahn von Palma nach Port de Soller zu unternehmen.

Der Zug nach Soller
Bereits bei meinem letzten Besuch in Palma vor einigen Jahren wollte ich diese Zugfahrt machen, aber damals fehlte mir einfach die Zeit dafür. Dafür hat es heute bestens geklappt. Leider bin ich etwas später wegkommen, aber es ist sich alles perfekt ausgegangen.   Der Bahnhof in Palma liegt auf der Placa d'Espanya, direkt neben dem Busbahnhof. Dort kommen auch die meisten städtischen Züge und auch der Bus vom Flughafen an. Der Fahrkartenverkauf beginnt ca. 30 Minuten vor Abfahrt direkt im Bahnhofsgebäude. Da die Abfahrtszeiten sich ändern, empfehle ich die aktuellen Zeiten auf der Webseite der Eisenbahnlinie nachzusehen. So kann es auch passieren, dass es kurzfristig auch zusätzliche Züge gibt. Der Zug fährt bis Soller. Da ich aber bis ans Meer (den Port de Soller) wollte, habe ich mich für ein Kombiticket um € 30,- entschieden. Die aktuellen Preise und Ticketvarianten sind auch auf der Homepage zu finden. Der Zug von Plama nach Soller fährt bereits seit über 100 Jahren. Seit 1912 verbindet er die beiden Städte. Da die Strecke elektrifiziert ist, gibt es auch keine Lärmbelastung oder Umweltverschmutzung. Für Eisenbahnfans ist diese Fahrt ein absolutes Highlight, aber auch normale Touristen finden dabei ein vergnügliches Abenteuer, wenn diese Schmalspurbahn langsam dahinfährt.

Auf dem Weg nach Soller durch die Tramuntana
Nach einer kurzen Fahrt durch die Stadt Palma geht es hinaus in die grüne Umgebung in Richtung Nordwest der Insel. Vorbei an Industriebetrieben und grünen Feldern geht direkt auf den Berge der Tramuntana zu. Durch zahlreiche Tunnels und über einige Viadukte geht es dann hinab in das Tal von Soller. Soller ist eine kleine Stadt, die auf drei Seiten von Bergen umgeben ist und in Richtung Meer offen ist. Der Hafen ist einige Kilometer entfernt. Dahin ging es dann gleich mit der Eisenbahn weiter. Eine kurze Stadtbesichtigung plante ich für den Rückweg ein.

Der Hafen von Soller
Der Hafen liegt sehr schön in einer natürlichen Bucht, die nur eine schmale Meerenge hin zum Mittelmeer hat. Das war natürlich ein großer Vorteil für die Region, die lange Zeit nur auf dem Seeweg erreichbar war und auch sehr leicht zu verteidigen war. Da es schon früher Nachmittag war, nutzte ich die Zeit gleich für ein Mittagessen direkt am Hafen. Der Hafen bietet hauptsächlich Gastronomiebetriebe und Souvenirläden und so fuhr ich mit der nächsten Straßenbahn wieder zurück nach Soller. Wer möchte kann vom Hafen aus auch noch eine Bootsfahrt unternehmen. Im Sommer ist natürlich auch ein Sonnenbad möglich.

Die elektrische Straßenbahn
Diese Bahn ist die einzige elektrische Straßenbahn auf Mallorca. Auch wenn es mit dem Bus schneller ginge, so macht es trotzdem Spaß, wenn man fast im Schritttempo langsam durch die Straßen und Orangengärten fährt. Die Region um Soller lebt neben dem Tourismus auch vom Anbau und der Weiterverarbeitung von Zitronen und Orangen. Wer nicht nach Soller fahren möchte, kann diese Zitrusfrüchte auch in Palma kaufen. Es gibt einige Märkte und Geschäfte, die frische Zitronen und Orangen aus dieser Region anbieten. So wie bei uns Apfelbäume in den Gärten stehen, so stehen hier diese Bäume. Diese Produkte wie Liköre, Mehlspeisen oder Eis kann man in der Stadt kaufen.

Die Rückfahrt nach Palma
Auf der Rückfahrt blieb noch genug Zeit für einen kleinen Stadtbummel und Cafe auf der Placa Constitucio. Um diesen Platz befinden sich auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt wie Pfarrkirche Sant Bartomeu, das Rathaus und das originelle Edifici de la Banca (Bankgebäude).Von der Placa sind es dann nur ein paar hundert Meter zurück zum Bahnhof, wo es mit dem Zug wieder nach Palma geht. Dort gibt es auch eine Touristeninformation, bei man auch einen Stadtplan bekommen kann.   Eigentlich wollte ich wieder mit dem Zug nach Palma fahren. Da ich jedoch zwei Stunden warten hätte müssen, nahm ich den Bus über Valldemossa. Das brachte mir auch noch eine Panoramafahrt an der Küste.

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