Kärnten Rundreise in drei Etappen

Ich war heuer insgesamt 3-mal in Kärnten und habe dabei eine Rundreise auf Etappen gemacht. In diesem Reisebericht möchte ich eine Zusammenfassung der Rundreise bringen und auch einige Tipps und Anregungen für deine eigene Fahrt durch Kärnten.

Kärnten ist für mich ein spezielles Urlaubsland, da es auf einer relativ kleinen Fläche nicht nur Seen und südländisches Flair bietet, sondern auch, manchmal nur wenige Kilometer weiter, Berge und alpine Landschaften. So kann man z.B. am Ossiacher See am Vormittag am Strand liegen und eine Stunde später auf dem Gipfel der Gerlitzen sein Bier in kühler Bergluft genießen.

Klopeiner See
Begonnen haben meine drei Fahren durch Kärnten heuer schon in der Vorsaison am Klopeiner See. Dieser See liegt im Südosten von Kärnten und ist sehr beliebt bei Gästen aus Österreich, allen voran die Steirer sind hier sehr stark vertreten. Mich begeistern das klare Wasser und die relative Ruhe. Es sind hier viele Familien zu Gast und wer nicht sein Zimmer in der Nähe der Nachtlokale in Seelach hat, kann hier eine erholsame Zeit verbringen.

Für Liebhaber der guten Küche kann ich die Betriebe der Fa. Mochoritsch empfehlen (Infos unter www.mochoritsch.at ). Direkt in Seelach gibt es ein kleineres Restaurant und südlich vom Klopeiner See in Rückersdorf befindet sich das Haupthaus. Einige kennen vielleicht auch den Betrieb an der Autobahnabfahrt in Griffen. Schnelle, abwechslungsreiche Kost zu vernünftigen Preisen zeichnen diese Betriebe aus.

Am Klopeiner See haben zwar so ziemlich alle Beherbergungsbetriebe eigene Badewiesen und -stege, aber ich bevorzuge das öffentliche Strandbad Krainz am Ostufer. Der Blick auf der Terrasse ist einfach einmalig und es ist auch eine große Liegewiese vorhanden. Der Eintrittspreis hält sich im Rahmen und daher auf jeden Fall empfehlenswert.

Wörthersee
Die Reise ging weiter an den Wörthersee, der nicht allzu weit vom Klopeiner See entfernt ist. Er ist nicht nur der größte See in Kärnten, sondern wohl auch der bekannteste See. Spätestens seit dem Filmen mit Roy Black ist Velden wieder im ganzen deutschsprachigen Raum bekannt. Aber nicht nur Velden ist beliebt. Im Vorjahr war ich in Pörtschach und dort hat es mir sehr gut gefallen.

In den Sommermonaten bieten alle Orte rund um den See verschiedene Veranstaltungen. Sei es das GTI Treffen oder das Harley Davidson Treffen oder verschiedene Kultur- und Musikdarbietungen. Der Wörthersee ist der See für Leute die nicht nur am Strand liegen wollen, sondern auch gesehen werden möchten. Das ist nicht ganz mein Ding und daher gefallen mir die kleinen Seen, wie der Faaker See mit seiner kleinen Insel besser. Dort war ich nur auf einen kleinen Abstecher zum Kaffee trinken.

Flucht vor der Sommerhitze
Bei meinem zweiten Besuch heuer ging es dann weiter nach Osttirol bis zum Staller Sattel um der Sommerhitze im Juli zu entkommen. Mein dritter Besuch im August verschlug mich nach Bad Bleiberg und den Kärntner Westen bis hinauf zum Weissensee.

Bad Bleiberg ist ein kleiner Ort in der Nähe von Villach auf einer Seehöhe von über 900 Metern und genau deshalb buchte ich kurzfristig ein paar Tage im Kurzentrum. Die herrlich kühlen Nächte waren kein Vergleich zu den schwülen Nächten in Osten von Österreich. Endlich konnte ich wieder ruhig und erholsam schlafen.

Eine meiner Erkundungstouren führte mich auf die Villacher Alpenstraße.
Diese Panoramastraße beginnt in Villach und führt in westlicher Richtung auf ein Hochplateau, wo sich ein Parkplatz befindet. Von hier aus kann man zu Fuß auf den Hausberg der Villacher, den Dobratsch, weitergehen. Das war mir dann doch etwas zu mühsam, aber eine Einkehr im Gasthaus war natürlich selbstverständlich und eine kurze Wanderung zu einer Aussichtsplattform sollte auch noch schaffbar sein. Von hier oben hat man einen wunderbaren Ausblick.

Neben den Karawanken in Slowenien sind auch die Berge rund um das Kanaltal in Italien zu sehen. Auf der anderen Seite des Parkplatzes gibt es eine kleine Erhöhung von der aus man auf Villach und die drei Seen Ossiacher See, Wörthersee und Faaker See hinunterblicken kann.

Schiffsrundfahrt auf dem Weissensee
Der Weissensee ist der höchstgelegene Badesee in den Alpen und das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Außerdem versprach die Höhenlage auch Abkühlung, was bei Temperaturen von über 35 Grad im Schatten in den Tälern, auch erstrebenswert für mich war.

Nach einem kurzen Zwischenstopp am Presseggersee fuhr ich über Hermagor hinaus zum Weissensee. Ich hatte Glück, denn es war gerade das neue Schiff, die „Alpenperle“, am Anlegesteg in Techendorf. So war für mich schnell klar, dass ich eine Seerundfahrt mitmachen werde. Die Impressionen von dieser Rundfahrt sind im obigen Video festgehalten.

Rückfahrt über Oberkärnten
Da ich nicht so sehr von langen Fahrten auf der Autobahn begeistert bin, und das schon gar nicht bei knapp 40 Grad im Schatten und einer Lawine von Urlauberreiseverkehr aus Italien, beschloss ich, meine Rückreise über die Berge Oberkärntens anzutreten.

Von Bad Bleiberg fuhr ich an den Millstätter See, wo ich in Seeboden einen Zwischenstopp einlegte. Danach ging es über Bad Kleinkirchheim über eine schmale Bergstraße hinauf nach Hochrindl. Ich kannte diesen Pass gar nicht und war daher höchst überrascht, dort ein Schigebiet und neue Hütten vorzufinden. Auf der anderen Seite besuchte ich noch den Dom in Gurk und die historische Altstadt von Friesach. Nach einem sehr guten Abendessen in einem Hotel am Hauptplatz wartete noch das Klippitztörl auf mich, bevor es über die Autobahn wieder zurück in die Heimat ging.

Auf der Autobahnraststation Pack schloss sich dann der Kreis meiner Rundreise auf Etappen und bei einer guten Melange dachte ich über die Eindrücke der Rundfahrt nach. Dabei musste ich feststellen, dass mir an heißen Sommertagen inzwischen die Berge schon lieber sind als Strände im sonnigen Süden. Das heißt jedoch nicht, dass es im kommenden Jahr nicht wieder nach Spanien oder Lateinamerika geht. Aber zuerst kommen einmal die kalten Wintermonate mit Berichte aus Tirol und Salzburg.

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