Mein Mann und ich (beide Jung-Rentner) planen im Herbst eine Rundreise durch Schottland und weil unser Englisch wirklich sehr mangelhaft und die Schulzeit so lange her ist, entschlossen wir uns im Mai dieses Jahres für eine Senioren-Sprachreise nach Malta, um unsere Sprachkenntnisse etwas aufzupolieren und außerdem den kleinen Inselstaat kennen zu lernen.
Die Anreise nach Malta
Unser Flug ging von Frankfurt nach Valetta und am Flughafen holte uns ein Fahrer der in St.Julians befindlichen Sprachschule ab. St.Julians liegt an der Nordostküste der Insel. Einst kleines unbedeutendes Fischerdorf ist der Ort heute ein lebhaftes Touristenzentrum. Wir wohnten bei einem sehr netten maltesischen Ehepaar (beide Lehrer)in einem Privathaus, kaum 10 Minuten Fußweg von der Schule entfernt. Unser Quartier hatte alle Annehmlichkeiten und wir fühlten uns auf Anhieb sehr wohl, obwohl wir erst in diesem Moment merkten, wie wenig wir uns eigentlich auf Englisch verständigen konnten. Aber das Wörterbuch, ein gutes Maß an pantomimischen Vorführungen und viel Gelächter halfen uns über die Anfangsschwierigkeiten hinweg und unser Wortschatz wurde tatsächlich von Tag zu Tag besser.
Unterricht und Rahmenprogramm
Am nächsten Tag begann der Unterricht. Wir waren nur acht Schüler, alle nicht mehr taufrisch aber voll guten Willens, aufgeschlossen und eifrig bei der Sache. Neben dem Unterricht gab es ein sehr interessantes Rahmenprogramm. Wir besuchten die Stadt Mdina mit ihrer wunderschönen Altstadt und der St.Pauls-Kathedrale und fuhren mit dem Magic Train Ride durch die Vororte von Rabat. Auch Valetta haben wir besichtigt und auf einem geführten Stadtrundgang unter anderem den Großmeisterpalast und Upper Barrakka Gardens besucht. Auch der Frachthafen in Birzbbuga, Marsaskala, Marsaxlokk und die Blaue Grotte standen auf dem Besichtigungsprogramm, ebenso die Insel Gonzo, auf die wir an unserem freien Tag fuhren. Sehr interessant war auch das Hypogeon in Paola. Die große unterirdische neolithische Tempelanlage ist einzigartig und noch älter als die Pyramiden der Alten Ägypter.
Land und Leute
Neben den vielen interessanten und schönen Orten Maltas hat es uns aber besonders gut gefallen, dass wir uns immer inmitten der Einheimischen bewegten. Wir fuhren mit dem Linienbus umher, aßen in tollen Gaststätten typisch maltesische Gerichte, gingen ins Theater, in Museen und und ins Strandbad. Es ist tatsächlich erstaunlich, wie schnell man eine Sprache lernt, wenn man sie überall um sich herum hört und auch selbst sprechen und lesen muss, um sich verständlich zu machen. Die zwei Wochen vergingen wie im Flug und es tat uns allen sehr leid, als wir uns verabschieden mussten. Auch von unserer Gastfamilie haben wir uns schweren Herzens getrennt. Wir haben schöne und sehr gemütliche Abende mit ihnen verbracht und sie recht gut kennengelernt.
Voll schöner Erinnerungen, sehr viel sprachgewandter und braungebrannt ging es wieder zurück in die Heimat und wir sind uns sicher, dass die Sprachreise nach Malta nicht unsere letzte gewesen sein wird. Es gibt ja immer noch viel zu lernen und auch andere schöne Flecken auf der Welt, wo es englische Sprachschulen gibt.
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